Paris
1881 -
Saint-Rémy-de-Provence
1953
Der vor allem als Hauptvertreter des Kubismus bekannte Maler und Kunstschriftsteller Albert Gleizes wird im Jahr 1881 in Paris geboren. Er erhält im väterlichen Betrieb eine Ausbildung zum technischen Zeichner. Albert Gleizes stellt 1901 frühe Landschaftsbilder im impressionistischen Stil auf den Ausstellungen der Société Nationale aus. Albert Gleizes ist Mitbegründer des "Salon d'Automne" und Teilnehmer des "Salon des Indépendants" und genieß den unmittelbaren Kontakt zur künstlerischen Avantgarde.
Ab den Jahren 1908/1909 wendet sich Gleizes unter dem Einfluss von Henri Le Fauconnier und Jean Metzinger einer geometrisch vereinfachten Malweise zu und schafft die sogenannten "Paysages classiques" (Propyläenlandschaft). Der Künstler schließt sich 1910 den Kubisten um Robert Delaunay an. Kurze Zeit später findet Gleizes jedoch zu einer eigenen Bildsprache, die, dem Futurismus ähnlich, den Gegenstand zerlegt und seine Elemente rhythmisch anordnet.
Gemeinsam mit Metzinger verfasst Gleizes 1912 die für den synthetischen Kubismus grundlegende Schrift "Du Cubisme".
Albert Gleizes' kunsttheoretischen Auseinandersetzungen finden in der im selben Jahr von Jacques Villon gegründeten Gruppe "La Section d'Or" ihre Vollendung. Mit seinen Visionen von einer Dynamisierung des Kubismus übt Gleizes großen Einfluss auf andere Maler wie Le Fauconnier, Roger de Fresnaye, Robert Delaunay und Fernand Léger aus.
Im Jahr 1914 wird Gleizes zum Militärdienst eingezogen und bis 1919 folgen Reisen in die USA, nach Kanada, Kuba, auf die Bermudas und nach Spanien.
Nach dem Ende des Krieges erfolgt in Gleizes' künstlerischen Werken eine religiöse Wende, er ist bemüht, christliche Themen in die kubistische Bildsprache zu überführen. Albert Gleizes' Interesse an der religiösen Kunst des Mittelalters führt im Jahr 1927 zur Gründung der Künstler-Kommune von Moly-Sabata, in dieser der Künstler die Bedeutung der handwerklichen Techniken wiederzubeleben hofft. 1939 siedelt er nach Saint-Rémy-de Provence und widmet sich in seinen späten Jahren mit sakraler Wandmalerei. Folgende entstehen Radierungen zu den "Pênsées" von Pascal, unzählige kunsttheoretische Abhandlungen und 1952 das Fresko für die Kapelle "Les Fontaines" in Chantilly.
Eine große Retrospektive des künstlerischen Werkes von Albert Gleizes wird 1947 in Lyon gezeigt, bevor einer der wichtigen Wegbereiter der Abstraktion im Jahr 1953 in der Provence verstirbt.
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